Online-Profil: Tipps für Xing und LinkedIn

Artikel aktualisiert am 20.05.2021

Der wichtigste Aspekt einer Bewerbung sind auch heutzutage gute Bewerbungsunterlagen. Dazu zählt sowohl der klassische Lebenslauf, als auch das Online-Profil: Viele Personalverantwortliche recherchieren, zumindest bei wichtigen Stellen, mittlerweile weitere Angaben über den potenziellen Kandidaten im Internet. Ein aussagekräftiges Profil im Social Web ist daher nicht nur für die Suche nach einem Ausbildungsplatz entscheidend, sondern auch für die Jobsuche im Allgemeinen.

Online-Profil für angehende Auszubildende und Studenten

Es mag klischeehaft klingen, wenn ich sage, dass man mit der Erstellung eines Online-Profils nicht früh genug anfangen kann. Aber genau so ist es. Denn ein weiterer Erfahrungswert, den ich selbst bestätigen kann, ist: Viele interessante Informationen, Praktika, Ausbildungen und Stellen erhält man nur über Kontakte, die man beruflich oder privat geknüpft hat. Viele Chancen haben sich für mich nur durch das sogenannte Vitamin-B (B für „Beziehungen ???? ) ergeben. Man sollte das Netzwerken on- und offline niemals unterschätzen. Am einfachsten geht das mit einem Online-Profil.

Auch direkt nach dem Schulabschluss hat man einiges vorzuweisen: Hier steht allerdings nicht der berufliche Werdegang im Vordergrund – den baut man sich in dieser Lebensphase erst auf. Vielmehr geht es darum, dein Online-Profil mit den beruflich relevanten Interessen und Eigenschaften zu füllen. Ehrenamtliche Tätigkeiten, das Ausüben sportlicher Aktivitäten oder bereits abgeschlossene Praktika zeigen, was einen als Person ausmacht.

Im Folgenden ein paar Tipps, wie man auf Xing und LinkedIn, die beiden weltweit größten Karrierenetzwerke, ein Profil erstellt und worauf man achten sollte.

Worauf achten Personaler bei den Online-Profilen des Bewerbers?

Es gibt nur wenig Fälle, in denen ein Bewerber aufgrund seiner Online-Profile abgelehnt wurde. Das heißt aber nicht, dass man auf ein interessantes, aussagekräftiges und angemessenes Online-Profil verzichten sollte.

Personaler achten vor allem auf die Gesamtwirkung: Qualifikationen und Berufserfahrung sind ebenso ausschlaggebend wie Hobbys und persönliches Auftreten.

Tipps für Xing

Mit 9,7 Millionen Nutzern in Deutschland gehört Xing neben LinkedIn zum Pflichtprogramm für Arbeitnehmer, wenn es um Profile im Internet geht. Mit einem Profil kann man nicht nur gefunden werden, Personaler erhalten auch zusätzliche Informationen. Direkter Austausch mit anderen Nutzern ist ebenfalls möglich und so kann, nach und nach, ein wertvolles Netzwerk entstehen.

Folgende Aspekte solltest du bei deinem Xing-Profil beachten:

  • Das Profil-Foto ist der erste Eindruck, den Personaler zur Person erhalten. Das Foto sollte daher von einem professionellen Fotografen gemacht werden. Außerdem wirkt man sympathischer und kompetenter, wenn man auf dem Foto lächelt.
  • Neben dem Foto stehen unter dem Namen eine Reihe von Stichwörtern: Angaben zur Ausbildung und aktuellen Position. Dieser Platz kann genutzt werden um eine aussagekräftige Beschreibung zu wählen, mit der Außenstehende etwas verbinden können.
  • Auch in der Rubrik „Ich suche“ kann man ins Detail gehen. Bietet dieser Bereich doch die Möglichkeit, gezielt Kontakte für das eigene Netzwerk anzuziehen und sich interessant zu machen. Wer hier kreativ ist, punktet bei den Profilbesuchern.
  • Im Gegensatz dazu ist der Bereich „Ich biete“ eher der klassische Platz für die eigene Selbstvermarktung: Hier stehen die persönlichen Stärken.
  • Unter der Rubrik „Berufserfahrung“ kann der eigene berufliche Werdegang beschrieben werden. Eine Art Lebenslauf, der sich auf die Berufslaufbahn konzentriert. Gern gesehen sind hier persönliche Erfolge und Einzelheiten, die besondere Kompetenzen erkennen lassen.
  • Die Anzahl der bestätigten Kontakte spielt eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist die Qualität. Besonders am Anfang der Karriere erweist sich das Netzwerken etwas schwierig. Zu Beginn kann man sich mit Freunden aus der Schulzeit vernetzen. Gerne aber auch mit Kollegen und Vorgesetzten, die man beispielsweise während eines Praktikums kennengelernt hat.

Tipps für LinkedIn

LinkedIn ist eines der größten Business-Netzwerke weltweit. Auch wenn Xing im deutschsprachigen Raum noch das bedeutendere Social Network für den Beruf ist, nimmt auch LinkedIn deutlich an Bedeutung zu. Wer sich nicht nur auf nationale, sondern auch internationale Stellen – oder bei Unternehmen, die international arbeiten – bewerben möchte, kommt an LinkedIn nicht vorbei.

Beim Anlegen eines Profil auf LinkedIn solltest du auf folgende Dinge achten:

  • Für das Profil sollte ein aktuelles Bewerbungsfoto genutzt werden. Je nach Branche, für die man sich bewerben will, sollte man in dem Foto ggf. einen Jackett tragen.
  • Auch auf LinkedIn können viele verschiedene Felder zur Selbstbeschreibung ausgefüllt werden. Umso aussagekräftiger, prägnanter und interessanter man sich beschreibt, umso attraktiver wirkt man auf den potenziellen Arbeitgeber. Interessante Informationen stehen hier im Vordergrund – die bloße Aufzählung bisheriger Berufsstationen ist Standard, aber kein Alleinstellungsmerkmal.
  • Beim Ausfüllen der Felder sollte man darauf achten, auch tatsächlich alle Felder sorgfältig und aussagekräftig auszufüllen. Um sich doppelte Arbeit zu sparen – oder vielleicht Fehler zu vermeiden – können die Daten aus dem bereits ausgefüllten Xing-Profil übernommen werden. LinkedIn arbeitet nicht nur mit Text, sondern auch mit Videos und Bildern. Bewirbt man sich im Bereich Bildbearbeitung, Grafik-/Produktdesign oder Filmproduktion kann man so sein Portfolio präsentieren und dem potenziellen Arbeitgeber vorab ein paar Arbeitsproben zeigen.
  • Sollte für einen Berufswunsch Internet-Affinität wichtig sein, ist es auf LinkedIn möglich weitere soziale Netzwerke, auf denen man aktiv ist, mit dem Karriere-Netzwerk zu verbinden.
  • Im Gegensatz zu Xing ist LinkedIn ein internationales Netzwerk. Wer sich für eine Ausbildung im Ausland interessiert, der sollte darüber nachdenken, auch sein Profil auf Englisch zu übersetzen. Das ist jedoch kein Muss, wenn man sich zunächst auf ein nationales Netzwerk konzentrieren möchte.

LinkedIn D-A-CH hat die wichtigsten Aspekte, auf die man bei seinem Profil achten sollte, in der folgenden SlideShare zusammengefasst:

Du hast bereits ein Online-Profil: Pflegst du es?

Abschließend noch ein wichtiger Hinweis: Heute hat jeder per default ein Online-Profil. Die Frage ist nur: Entspricht deines deinen Wünschen oder überlässt du es dem Zufall, was mögliche Arbeitgeber von dir online finden? Für mich war und ist klar, dass ich mein Online-Profil lieber aktiv pflege und damit selbst gestalte, als es dem Zufall zu überlassen.

Die Basics sind übrigens schnell gemacht: Passendes Profilbild, vollständig ausgefülltes Profil, kompletter Lebenslauf. Klar kannst du noch mehr machen. Falls du vom Anfang direkt hierher gesprungen bist: Ich erkläre oben, mit welchen Tipps du dein Profil von der Masse abheben kannst.

Bleibt nur eine Frage: Wann gestaltest du dein Online-Profil?

Über die Autorin: Stephanie Kowalski unterstützt Unternehmen dabei, ihre Marke, Produkte, Dienstleistungen und Geschichten mittels klassischer- sowie Online-PR zu kommunizieren. Mehr von Stephanie könnt ihr auf StephanieKowalski.de lesen.

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